Worauf Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen achten sollten, um ein motiviertes und schlagkräftiges Führungsteam aufzubauen – 8 wirksame Maßnahmen

Ein Beitrag von Michael Kühner für das E-Book „GmbH-Geschäftsführung 2022“ des Euroforums.

Einer der größten Fehler, die Geschäftsführende oft machen, ist so lange nicht in das People Management zu investieren, wie die Geschäfte und Ergebnisse stimmen. Was können Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen tun, um den vielfältigen Marktherausforderungen gerecht zu werden und strategisch clever ihr Führungsteam aufzubauen? Wir zeigen Ihnen acht wirkungsvolle Maßnahmen.

Aktuelle Herausforderungen
Veränderungen im Markt und in der Gesellschaft fanden schon immer statt. Aber heutzutage sind Führungskräfte in einem besonderen Maße herausgefordert, da verschiedene grundlegende Veränderungen zusammenkommen. Übergeordnet ist vor allem die massive Zunahme von Komplexität und Dynamik zu nennen, die ein immer schnelleres Agieren oder zumindest Reagieren fordern. Führungskräfte stehen in einem Spannungsfeld zwischen Markt- und Kundenanforderungen, Anforderungen vom Top-Management und natürlich den Anforderungen ihrer Mitarbeitenden. Der Führungsjob ist dadurch heute auch nicht mehr so attraktiv wie früher, da es inzwischen gute laterale Karrieremöglichkeiten ohne Personalverantwortung gibt, die durch wichtiges Wissen sowie Erfahrung Steigerungen von Verdienstmöglichkeiten ermöglichen. Auf der anderen Seite ist die Führungsarbeit heute ein eigenständiger Job geworden und nicht mehr nur das Beiwerk einer fachlich guten Performance. Das erhöht die Chancen für Menschen, die sich wirklich auf das Führen fokussieren und sich von einer starken Fachlichkeit lösen wollen/können.

Was sind wesentliche Unterschiede zu früher?
Wir müssen anerkennen, dass eine Machtverschiebung stattgefunden hat. Wir haben nun einen Anbieter-Markt, auf dem sich Unternehmen bei potenziellen Mitarbeitenden bewerben müssen und nicht umgekehrt. Gute Leute mit viel Potenzial oder bereits profunden Fähigkeiten befinden sich in der Lage, sich für einen passenden Arbeitgeber zu entscheiden – sie haben die Wahl. Selbst wenn die erste Wahl eine Fehlentscheidung sein sollte, ist heutzutage schnell ein guter neuer Job gefunden. Auch wenn es schwerfällt, diese Verschiebung müssen Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen immer stärker anerkennen. Sie sind Bittsteller bei Bewerbenden geworden und sind nicht länger die Gönner für gute Arbeitsplätze.

Parallel findet ein Wertewandel statt. Die Generation von heute möchte ihr Leben sinnvoll gestalten und Freude bzw. Erfüllung bei ihren Tätigkeiten empfinden. Das Thema Life-Balance (das Wort “Work-Life-Balance“ sollte man übrigens vermeiden, denn Arbeit gehört zum Leben dazu und ist somit ein integraler Bestandteil) ist für die junge Generation wichtig und wirkt ansteckend auch auf die „älteren“ Generationen. Die inhaltlichen Anforderungen von Mitarbeitenden an ihre Jobs sowie auch an ihre Arbeitgeber sind enorm gewachsen. Die Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit wird gnadenlos auf den einschlägigen Bewertungsplattformen kundgetan. Auch immer mehr Führungskräfte wollen sich nicht verheizen lassen und pochen auf Rahmenbedingungen, die die Differenz zwischen Arbeitspensum auf Mitarbeiterebene und Führungsebene nicht zu groß werden lassen. Das Mehr an Gehalt wird vielfach schon als Schmerzensgeld tituliert.

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Veröffentlicht am: 19. Mai 2022