Erfolg mit Talentmanagement

Die häufigsten Fehler im Talentmanagement

Talentmanagement wird von Unternehmen sehr unterschiedlich interpretiert. Die Umsetzung von Talentmanagement sieht dementsprechend recht verschieden aus. In den vergangenen Jahren sind aussagekräftige Studien veröffentlicht worden, die sich mit dem Thema des Talentmanagements auseinandersetzen. Versuche, ein breites und akzeptiertes Verständnis von Talentmanagement zu schaffen, waren bislang noch wenig erfolgreich. Strametz & Associates hat sich in diesem Zusammenhang mit bekannten Fehlern im Talentmanagement auseinandergesetzt und zudem die langjährigen Beratererfahrungen der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingebracht. Welches sind die häufigsten Fehler im Talentmanagement? Strametz & Associates benennt die fünf aus Ihrer Sicht (und durch Studien belegten) am stärksten vertretenen Fehler, die im Talentmanagement begangen werden: FEHLER NR. 1: Kernbegriffe des Talentmanagements werden nicht sauber und einheitlich im Unternehmen definiert. So wird z. B. gerne das Wort „Potenzial“ verwendet, aber jeder versteht etwas anderes darunter und folglich wird die Messung des Potenzials häufig falsch angesetzt. FEHLER NR. 2: Talentdiagnostik und Evaluierung wird vernachlässigt. Häufig besteht das Talentmanagement nur aus Entwicklungs- und Förderungsmaßnahmen von nominierten Talenten. Eine saubere Talentdiagnose fehlt meistens. Diese ist aber unerlässlich, um den Talenten eine realistische Standortbestimmung und Perspektive aufzuzeigen, was diese auch für eine zielgerichtete Entwicklung wünschen und brauchen. Zudem wird der Erfolg von Entwicklungsmaßnahmen kaum evaluiert, indem eine Transformation von Potenzial in Kompetenz festgestellt wird. FEHLER NR. 3: Viele Unternehmen glauben, dass sich Talentmanagement an die direkten Vorgesetzten delegieren lässt. Gerade in mittelständischen Unternehmen ist Talentmanagement noch zu wenig professionalisiert und wird häufig den Führungskräften allein überlassen. Talente haben allerdings eine größere Bindungsbereitschaft an das Unternehmen, wenn das Talentmanagement zum einen institutionalisiert und zum anderen strategisch im Topmanagement oder HR-Management angesiedelt ist. FEHLER NR. 4: Man geht davon aus, dass sich Talente überdurchschnittlich engagieren oder man hält engagierte Mitarbeiter automatisch für Talente. Nach einer sehr groß angelegten Studie des Corporate Leadership Council, Washington gibt ein Drittel der befragten High Potential Talente zu, sich nicht hundertprozentig einzusetzen und der Führungsspitze wenig Vertrauen entgegen zu bringen. Talente sind vom Zielgedanken her zu definieren. Wer wird morgen und übermorgen die Herausforderungen des Unternehmens bewältigen? FEHLER NR. 5: Es wird davon ausgegangen, dass eine gegenwärtige hohe Leistung von Talenten auch eine hohe Leistung in der Zukunft garantiert. Das bedeutet, dass ein Großteil der Investitionen in die Talentförderung auf Beschäftigte entfällt, deren Potenzial gar nicht so groß ist. Zudem wird zu einseitig auf die Fähigkeiten und weniger auf die echten Talente, Entwicklungspotenziale sowie die Motivationen geachtet. Talentmanagement lässt sich nur dann erfolgreich steuern, wenn eine kontunierliche und ggf. lebensphasenorientierte Talentdiagnostik unbedingter Begleitfaktor der Talentprogramme ist. Lesen Sie im nächsten Teil: Die wichtigsten Hebel für erfolgreiches Talentmanagement

Veröffentlicht am: 24. Juni 2014