Happy End dank „Verändere deine Stadt“

MEH-Foto, pixelio.de

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Die Wohnungsknappheit in Deutschland macht den Schwächsten am meisten zu schaffen. Studenten ohne Einkommen, Arbeitslose mit Kindern, körperlich oder geistig behinderte Menschen. Hier mischen sich Vorurteile mit Geldproblemen. Insbesondere in den Metropolen Deutschlands wie Berlin und München ist es quasi unmöglich, eine preiswerte und zum Leben angemessene Wohnung zu finden. Immowelt startet mit seiner Initiative „Verändere deine Stadt“ eine Aktion, um auch schwachen Mietmitbewerbern eine Chance für ein Zuhause zu geben. Dabei kristallisierte die Aktion drei hilfsbedürftige Fälle heraus – Rollstuhlfahrerin Elle, die schwangere Jenny und die portugiesische Familie Cosma. Ellen ist 43 Jahre und alt und mehrfach körperlich behindert. Sie war jahrelang auf der Suche nach einer barrierefreien Wohnung in der Millionenstadt Berlin – lange ohne Erfolg. Sie lebte im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses und brauchte täglich Hilfe um ihre Wohnung zu verlassen. Denn die Nachbarn verweigerten den Einbau eines Treppenlifts. Durch die Initiative wurde Immobilienmakler Thomas duChesne auf ihre Geschichte aufmerksam und verhalf Ellen endlich zu einer geerdeten Wohnung im Berliner Kiez. Die Rollstuhlfahrerin kann ihr Glück kaum fassen. „Ich kann es kaum erwarten einzuziehen. Dann bin ich wieder ein freier Mensch und nicht mehr gefangen in meiner eigenen Wohnung“, sagt sie. Die 24-jährige Jenny ist Arzthelferin und fand dennoch lange keine Wohnung in ihrer Wahlheimat München. Wieso? Weil sie schwanger ist. „Sobald ich sagte, dass ich schwanger bin, kam die Absage“, erzählt sie. „Manche meinten, ich könne als Alleinerziehende nicht zahlen, andere befürchteten Kindergeschrei. Es war schlimm.“ Zu Anfang ihrer Schwangerschaft hatte Jenny ihre eigene Wohnung gekündigt und ist zu ihrem Kindsvater gezogen. Nur wenig später trennten sie sich und Jenny musste wieder ausziehen. Sie suchte monatelang – immer ohne Erfolg. Dr. Klaus-Michael Dengler, kaufmännischer Geschäftsführer von Münchens größter Vermieterin Gewofag, erfuhr von Jennys Leid und organisierte für sie nur wenige Tage später eine Altbauwohnung in Glesing. Die Familie Cosma kam nach Deutschland, um ihrem autistischen Sohn eine bessere Behandlung zu garantieren. Obwohl der Vater Vollzeit arbeitet, kann die Familie aber in München einfach keine Wohnung finden. Sobald sie die Familie sehen, sagen Vermieter sofort ab. Vielleicht wegen Rassismus, vielleicht auch wegen der Intoleranz gegenüber dem autistischen Sohn. Anderthalb Jahre lang lebte die vierköpfige Familie in einem Obdachlosenheim und hoffte auf ein Wunder. Dieses Wunder kam in Form von Jacqueline Rick-Mintgen. Die Maklerin engagiert sich in München für Alleinerziehende, Rentner, Obdachlose, kinderreiche Familien und Migranten. „Auch Gutverdiener können von heute auf morgen arbeitslos werden, da muss keiner die Nase hochtragen.“, erklärt Rick-Mintgen. Sie wurde auf das Problem der Familie aufmerksam und vermittelte ihnen eine 4-Zimmer Wohnung in Aubing. Die Familie ist überglücklich und kann nun endlich wieder ein normales Leben führen.

Veröffentlicht am: 5. September 2014
Kategorie: Bauen / Wohnen