Niedersachsen fördert Tierschutz in der Massentierhaltung

Nicole Treckmann, pixelio.de

Nicole Treckmann, pixelio.de

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Niedersachsen möchte in Zukunft mehr Wert auf Tierschutz, auch bei Nutztieren, legen. Künftig sollen bei der Hühnermast Verletzungen, zum Beispiel an den Fußballen, näher untersucht und dokumentiert werden. Diese Daten werden vor Ort erfasst und an die zuständige Veterinärbehörde gemeldet. Kommt es zu mehreren Verstößen, die nicht zeitnah korrigiert werden, wird der Tierhalter dazu gezwungen, seine Besatzdichte zu reduzieren, was für ihn finanzielle Verluste bedeuten kann. Die Besatzdichte wird von den gesetzlich erlaubten 39 Kilogramm pro Quadratmeter zuerst auf 35 und dann auf 32 Kilogramm pro Quadratmeter reduziert, um mehr Platz für die Tiere zu sichern. Es ist sehr löblich, dass Niedersachsen plant, mehr auf die (Platz)Bedürfnisse der Tiere einzugehen, doch wieso erst, nachdem den Tieren bereits Schaden zugefügt wurde? Dass Massentierhaltung grausam ist und den Tieren schadet, zeigt bereits der Begriff. Tiere, genau wie Menschen, brauchen Platz, um sich auszudehnen, um zu leben, um frei atmen zu können. Bei der Massentierhaltung werden Tiere wie Dominosteine eng an eng nebeneinander gereiht.

Veröffentlicht am: 28. August 2014