Je früher, desto besser

Um dem Fachkräftemangel in Unternehmen vorzubeugen, ist es sinnvoll, gezielt auf Kinder und Jugendliche zuzugehen. Wer es schafft, sie für bestimmte Berufe im Betrieb zu begeistern, kann so möglicherweise das Personal von morgen heranzuziehen. Ein Tag der offenen Tür mit Werkschauen, Betriebsführungen und Technik zum Anfassen: Die Möglichkeit, mit einfachen Mitteln Nachwuchs für das Unternehmen zu generieren, sollte sich angesichts des Fachkräftemangels keine Personalabteilung entgehen lassen. Doch auch wenn es vielerorten personell „brennt“, nutzt man diese Gelegenheit nicht, sondern beschränkt sich häufig immer noch auf die Mitarbeitersuche im Bedarfsfall. Das ist schade, denn der Invest von heute kann der Profit von morgen sein. Welche Maßnahmen am erfolgversprechendsten sind - ob man also Kindergärten und Schulen aufsucht und dort Werbung für das Unternehmen macht, oder ob man direkt an die Kinder der hauseigenen Mitarbeiter herantritt - ist nicht eindeutig feststellbar. Für die letztere Maßnahme scheinen auf jeden Fall der niedrige bürokratische Aufwand sowie die stärkere emotionale Verbundenheit der Sprösslinge und deren erhöhtes Pflichtbewusstsein, den „Job gut zu machen“, zu sprechen. Beide Eigenschaften bringen Kinder von Mitarbeitern naturgemäß vermutlich eher mit als „Externe“. Doch auch die Werbeoffensive in Bildungseinrichtungen macht sich durchaus bezahlt. Auch hier gilt die Devise „Der frühe Vogel fängt den Wurm“: Wer früh anklopft, kann maßgeblichen, prägenden Einfluss auf den weiteren Werdegang und Berufswunsch seiner Zuhörerschaft nehmen, vorausgesetzt natürlich, er begeistert diese mit seinem Konzept.

Veröffentlicht am: 3. August 2012