Apple verzichtet auf Umweltzertifikat

Apple lässt seine Produkte nicht mehr von der EPEAT-Organisation auf Umweltkriterien prüfen und zertifizieren. Damit fehlt dem Unternehmen aus Cupertino ein, für sie wichtiges Zertifikat, mit dem sie ihre Produkte beworben haben. Die US-Behörden und einige namenhafte Unternehmen setzen bereits auf das Zertifikat und kaufen dementsprechend ihre Hardware danach ein. Das könnte nun Einfluss auf Apples Verkaufszahlen haben. Vermutlich ist das neue MacBook Pro Retina schuld. Die Verbraucher achten beim Kauf von IT-Produkten immer mehr auf Umweltaspekte und auf dafür ausgewiesene Zertifikate. Bisher war Apple ein großer Befürworter der Green-IT So kann zum Beispiel jeder auf der Apple-Webseite die Umweltberichte, die das Unternehmen betreffen, einsehen. Die aktuelle Diskussion sowie aktuelle externe Zertifikate sind bereits nicht mehr einsehbar. Bis vor kurzem hat Apple sich mit zwei Zertifikaten gelobt: Das eine ist der Energystar, welcher auch weiterhin Apple Produkte auszeichnet. Das andere “war” das “EPEAT Gold”-Zeritfikat. Letzteres hat die Produkte in acht Kategorien, darunter verwendete Rohstoffe, Einsatz von Giftstoffen und die Recyclingfähigkeit, bewertet. MacBook Pro Retina Grund für den Wandel? Das EPEAT Zertifikat wurde von der amerikanischen Umweltbehörde EPA initiiert und hat bisher 48 Hersteller zum Mitmachen bewegen können. Das von Apple bisher erhaltene Gold-Zertifikat bedeutet, dass Apple nicht nur die Mindestanforderungen erfüllt hat, sondern darüber hinaus auch bis zu 75 Prozent den optionalen Kriterien genügte. Für US-Behörden und einigen großen Firmen gilt das Zertifikat als ein Beschaffungskriterium für neue IT-Produkte. Vermutlich ist das neue MacBook Pro Retina für diesen Wandel verantwortlich. Um das Gerät möglichst dünn zu halten, wurde der Akku angeklebt und ist somit schwer zu entfernen – selbst die Kollegen von iFixt trauten sich nicht an den Akku. Aber auch andere Bauteile fanden keine umwelt- und nutzerfreundliche Unterbringung.

Veröffentlicht am: 10. Juli 2012