Verwaltung großer VPN Umgebungen

Unternehmen erleben aktuell eine rasante technologische Entwicklung, die eine Herausforderung für traditionelle Sicherheitssysteme und Infrastrukturen darstellt. Das Aufkommen von IoT-Devices und der BYOD-Trend schaffen eine noch größere Nachfrage nach sicherer Konnektivität.

Mittlerweile verfügen alle Mitarbeiter über eigene Smartphones, Tablets oder Wearables, die gleichzeitig mit ihrem Unternehmensnetzwerk kommunizieren. Je nach Applikation wird der Weg der Daten sehr wahrscheinlich über öffentliche Netze führen. Damit sind die Informationen ungeschützt und stehen prinzipiell jedem offen, der Anbindung an das Netzwerk hat.

Zur Vermeidung von Sicherheitslücken sind IT-Abteilungen zur Absicherung von mehr Nutzer- und Geräteverbindungen denn je verpflichtet. Indem sie die Verschlüsselung der Kommunikation tausender Geräte ermöglichen, sind VPNs eine bewährte Methode zur Gewährleistung der Sicherheit und Geheimhaltung sensibler Unternehmensdaten.

Im Zusammenhang mit dem Einsatz von VPNs für eine Vielzahl von Geräten ist eine großvolumige Lösung für das Management unerlässlich. Durch das einfache Hinzufügen von mehr und mehr VPNs entstehen für die Verwaltung neue Herausforderungen, wie etwa Prozessverzögerungen, Bandbreiten- und Netzwerküberlastung.

Während CIOs bei der Implementierung einer großvolumigen VPN-Managementlösung eine riesige Verantwortung tragen, können folgende Strategien zur Rationalisierung der Prozesse und zur Gewährleistung einer sicheren BYOD-Regelung beitragen.

Zentrales Management

Ein erster Schritt besteht in der Einführung einer richtlinienbasierten Strategie für das VPN-Management. Damit haben IT-Administratoren die zentrale Kontrolle über VPN-Funktionen und Unternehmensrichtlinien. Dies ist wesentlich einfacher als das individuelle Management jedes einzelnen Geräts.

Ein zentraler, richtlinienbasierter Ansatz behandelt jede Stelle als Objekt im System. Die Zuweisung von Regeln und Rechten erfolgt automatisch. Eine VPN-Software mit zentralem Management überprüft Richtlinienänderungen automatisch. Geänderte Richtlinien werden schnell an alle VPN-Gateways verteilt, um deren Aktualität zu wahren. Ein weiterer Vorteil dieser Strategie besteht darin, dass IT-Administratoren sämtliche VPNs im Netzwerk über ein Dashboard nachverfolgen können, wo ihr Status in Echtzeit angezeigt wird.

Netzwerkheterogenität

Wenn es um das Management von VPN-Clients auf Endgeräten geht, sollte die Strategie die Heterogenität des Netzwerks fördern. Mitarbeitern wird der Zugriff auf Unternehmensdaten über verschiedene Mobilplattformen gewährt, insbesondere da mehr und mehr Mobilgeräte am Arbeitsplatz genutzt werden. Laut Gartner wird es bis 2018 in 45 Prozent der wachstumsstärksten Unternehmen mehr Smart Devices als Mitarbeiter geben. Daher muss ein VPN-Managementsystem sämtliche Betriebssysteme unterstützen, sodass die Mitarbeiter alle beliebigen IoT-Geräte mit ins Büro bringen können.

Entscheidend ist eine reibungslose Verwaltung diverser Kommunikationskanäle, unterschiedlicher Betriebssysteme sowie zahlreicher Nutzerkonten und Berechtigungen, die das Unternehmensnetzwerk bilden. Um beispielsweise mögliche Sicherheitslecks an den Verbindungspunkten zu vermeiden, muss das System den Administratoren die Kontrolle über Konfiguration und Zertifikatsverteilung in einer einzigen Instanz ermöglichen.

Remote Access VPN

Sechzig Prozent der Arbeitnehmer sagen, sie seien durch die Verwendung von VPN oder Remote Access zum Unternehmensnetzwerk produktiver.

Die Software für das VPN-Management muss alle für den VPN-Zugang notwendigen Daten, wie Gruppenzugehörigkeit, Benutzernamen und Passwörter, filtern und abgleichen. Diese Strategie ermöglicht die Verwaltung der für die VPN-Verbindung erforderlichen Client-Geräteparameter über das VPN-Managementsystem.

Außerdem ist eine zentrale Speicherung der Verbindungskriterien für einzelne Geräte nicht notwendig. Auf diese Weise verwaltet das VPN-Management alle für die VPN-Verbindung zusätzlich erforderlichen Client-Parameter und macht VPN-spezifische Erweiterungen des Schemas oder der Datenbank selbst überflüssig. Die integrierte Systemautomatisierung befreit IT-Verantwortliche und Verwaltungsmitarbeiter von profanen Routineaufgaben.

Sicherheit

Laut Ponemon Institute liegt die größte Bedrohung für die Endgerätesicherheit heutzutage in der steigenden Anzahl der Mitarbeiter, die für den Zugriff auf Unternehmensnetzwerke verschiedene private und unternehmenseigene Mobilgeräte nutzen. In großen Unternehmen gibt es möglicherweise tausende Endgeräte, die zu einem beliebigen Zeitpunkt auf das Netzwerk zugreifen. Für Administratoren ist die Verwaltung all dieser Geräte als Einzelkomponenten zeitintensiv und komplex.

Virtual Private Networks stellen weiterhin eine ideale Lösung für einen sicheren Zugriff auf Unternehmensanwendungen und -systeme dar. Da immer mehr Geräte mit dem Netzwerk verbunden werden, kann das Management sämtlicher dieser VPNs schnell zu einer komplexen Vollzeitbeschäftigung werden.

Das Geheimnis bei der Lösung dieses Problems besteht im Einsatz eines zentralen Remote Access VPN-Managementsystems zur Verwaltung der für den sicheren Netzwerkzugriff tausender Geräte notwendigen Richtlinien und Prozesse. Um zu gewährleisten, dass dieser Prozess so problemlos und nachhaltig wie möglich verläuft, müssen IT-Abteilungen in der Lage sein, Risiken zu minimieren. Gleichzeitig müssen sie viele veränderliche Variablen sorgfältig im Auge behalten.

Insgesamt trägt die Kombination eines Single Point of Administration mit Software Engineering Intelligence und integrierter Systemautomatisierung zur Effizienzsteigerung der Verwaltung bei. Dies wiederum kann zu einer wesentlichen Verbesserung der Produktivität von IT-Abteilungen führen und die Sicherheit von Unternehmensnetzwerken wahren.

Veröffentlicht am: 7. Juli 2017
Kategorie: Sicherheit